Marrakesch – Die Perle des Südens entdecken

Marrakesch, auch bekannt als die „rote Stadt“ Marokkos, ist ein faszinierender Ort voller Gegensätze, Geschichte und Magie. Eingebettet zwischen dem Hohen Atlasgebirge und der Sahara ist Marrakesch eine Stadt, die alle Sinne anspricht – von den leuchtenden Farben der Souks über die exotischen Gewürze bis hin zu den rhythmischen Klängen der Gnaoua-Musik. Wer Marokko bereist, sollte einen Aufenthalt in Marrakesch nicht verpassen.

Die Geschichte Marrakeschs

Gegründet im Jahr 1070 von den Almoraviden, wurde Marrakesch schnell zu einem wichtigen politischen, kulturellen und religiösen Zentrum im westlichen Islam. Über die Jahrhunderte hinweg herrschten verschiedene Dynastien über die Stadt – darunter die Almohaden und die Saadier – und hinterließen prachtvolle Bauwerke wie Moscheen, Medresen (Koranschulen) und Paläste.

Die Altstadt von Marrakesch, die sogenannte Medina, wurde 1985 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Ihre historische Architektur und lebendige Atmosphäre spiegeln bis heute das reiche Erbe der Stadt wider.

Die Medina – Ein Labyrinth voller Leben

Ein Spaziergang durch die Medina ist ein Abenteuer für sich. In den engen, verwinkelten Gassen findet man unzählige Souks (Märkte), in denen Händler alles verkaufen – von handgeknüpften Teppichen und Lederwaren bis hin zu Silber, Lampen, Keramik und Gewürzen. Feilschen gehört hier zum guten Ton und ist Teil der Kultur.

Das Herzstück der Medina ist der berühmte Djemaa el-Fna, ein riesiger Platz, der tagsüber von Gauklern, Saftständen und Schlangenbeschwörern belebt wird – und sich abends in ein Freiluft-Restaurant mit traditionellen Garküchen verwandelt. Der Djemaa el-Fna ist nicht nur eine Sehenswürdigkeit, sondern ein echtes Kulturerlebnis.

Architektur & Sehenswürdigkeiten

Marrakesch ist berühmt für seine beeindruckende islamische Architektur, prächtigen Gärten und Paläste. Einige Highlights:

  • Koutoubia-Moschee: Das Wahrzeichen der Stadt mit ihrem 77 Meter hohen Minarett. Zwar ist der Zutritt Nicht-Muslimen nicht gestattet, aber die Außenansicht ist spektakulär.
  • Bahia-Palast: Ein wunderschön verzierter Palast aus dem 19. Jahrhundert mit farbenfrohen Fliesen, kunstvollen Holzdecken und gepflegten Innenhöfen.
  • Saadier-Gräber: Diese königlichen Gräber aus dem 16. Jahrhundert wurden erst im 20. Jahrhundert wiederentdeckt und beeindrucken mit filigranem Marmor und Stuckarbeiten.
  • Medersa Ben Youssef: Eine ehemalige Koranschule, die für ihre meisterhafte Architektur und dekorativen Innenhöfe bekannt ist.

Die Gärten von Marrakesch

Wer dem geschäftigen Trubel der Stadt entkommen möchte, findet Ruhe in einem der vielen Gärten. Besonders erwähnenswert:

  • Jardin Majorelle: Dieser botanische Garten wurde vom französischen Maler Jacques Majorelle angelegt und später von Yves Saint Laurent restauriert. Mit seinen leuchtend blauen Gebäuden und exotischen Pflanzen ist er einer der meistbesuchten Orte der Stadt.
  • Menara-Gärten: Mit Olivenhainen und einem großen Wasserbecken vor dem Panorama des Atlasgebirges bieten sie einen malerischen Ort zum Entspannen.

Kulinarik in Marrakesch

Die marokkanische Küche ist ein Fest für den Gaumen – und Marrakesch bietet reichlich Möglichkeiten, sich durch die verschiedenen Spezialitäten zu probieren:

  • Tajine: Eintopfgerichte, die in einem traditionellen Tontopf geschmort werden – mit Lamm, Huhn, Gemüse oder getrockneten Früchten.
  • Couscous: Ein Klassiker, der meist freitags serviert wird, oft mit Gemüse und Fleisch.
  • Pastilla: Eine herzhafte Blätterteigtorte mit Tauben- oder Hühnerfleisch, Mandeln und Zimt – eine ungewöhnliche, aber köstliche Kombination.
  • Minztee: Das Nationalgetränk, das fast überall serviert wird – süß, frisch und ein Symbol marokkanischer Gastfreundschaft.

Egal ob auf einem Dachterrassen-Restaurant mit Blick über die Medina oder an einem einfachen Straßenstand – die marokkanische Küche in Marrakesch ist ein echtes Highlight jeder Reise.

Aktivitäten & Erlebnisse

Neben klassischen Sightseeing-Touren bietet Marrakesch viele einzigartige Erlebnisse:

  • Hammam-Besuch: Ein traditionelles Dampfbad, bei dem Körper und Geist gereinigt werden – perfekt zum Abschalten.
  • Kochkurse: Lerne, wie man eine echte Tajine oder frisches marokkanisches Brot zubereitet.
  • Shopping in den Souks: Ob Gewürze, Kunsthandwerk oder Kleidung – hier findet jeder etwas Einzigartiges.
  • Tagesausflüge: Marrakesch ist ein idealer Ausgangspunkt für Touren ins Atlasgebirge, ins Ourika-Tal oder in die Agafay-Wüste.

Unterkunft in Marrakesch

Die Unterkunftsmöglichkeiten reichen von luxuriösen Hotels bis hin zu charmanten Riads – traditionellen marokkanischen Häusern mit Innenhöfen, die heute oft als Gästehäuser dienen. Besonders empfehlenswert ist ein Aufenthalt in einem Riad in der Medina, um das authentische Flair der Stadt zu erleben.

Beste Reisezeit

Die angenehmsten Reisezeiten sind der Frühling (März–Mai) und der Herbst (September–November), wenn die Temperaturen mild sind. Im Sommer kann es sehr heiß werden (über 40 °C), im Winter hingegen kühl – vor allem nachts.

Fazit

Marrakesch ist mehr als nur ein Reiseziel – es ist ein Erlebnis. Die Stadt vereint Geschichte, Kultur, Gastfreundschaft und Abenteuer auf einzigartige Weise. Ob du durch die verwinkelten Gassen der Medina schlenderst, auf dem Djemaa el-Fna Tee trinkst oder die marokkanische Küche probierst – Marrakesch wird dich verzaubern.

Wenn du Marokko wirklich kennenlernen willst, beginnt dein Abenteuer am besten hier: in der roten Stadt Marrakesch.

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